Storytelling in PowerPoint-Präsentationen

Stories, Schreibmaschine

Storytelling ist in aller Munde. Auch Storytelling in PowerPoint-Präsentationen findet immer häufiger Anwendung. Faszinierende Geschichten rund um das Präsentationsthema sollen das Publikum emotional berühren und Ihre Botschaften verstärken. Dabei gibt es einige Grundelemente einer guten Geschichte, die wir Ihnen vorstellen wollen.  

Gute Geschichten kommen immer gut an. Seit Jahrtausenden erzählen wir uns Geschichten. Manche dienen der reinen Unterhaltung, einige transportieren aber auch wichtige Informationen oder Handlungsanweisungen. Wichtig ist dabei, die Geschichte jeweils so zu erzählen, dass sie unterhaltsam, verständlich und nachvollziehbar ist. Es gibt dabei ein paar bewährte Elemente, die sich seit Beginn der Menschheit kaum geändert haben. 

So alt wie die Menschheit: Die Heldengeschichte  

Wer bei Heldengeschichten an uralte Erzählungen wie Odysseus oder die Arthus-Sage denkt, liegt nicht falsch. Doch wir wollen uns der Grundstruktur dieser Geschichten zuwenden. Denn die können wir genauso für Ihr Storytelling in PowerPoint-Präsentationen verwenden.   

Diese Heldengeschichten haben folgende Elemente: 

  1. Eine handelnde Person, der „Held“, 
  2. Diese Person hat ein Ziel,  
  3. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er sich anstrengen, Herausforderungen meistern, Konflikte lösen. 

Diese Konflikte können folgende Formen annehmen: 

  • Innerer Konflikt: Die Person kommt nicht weiter und weiß nicht was er tun soll, 
  • Persönlicher Konflikt: Er hat einen Konflikt  mit dem Chef, der Konkurrenz, einem Kunden etc. 
  • Äußerer Konflikt: Ein Konflikt mit seiner Umwelt, Institutionen, Naturgesetzen.  

Die Heldengeschichten können in drei Kapitel aufgeteilt werden: 

Kapitel  1: Beschreibung der Ausgangssituation. Wer ist der „Held“? Ist er vielleicht Geschäftsführer, Chef der Entwicklungsabteilung oder Vertriebsleiter bei Firma X?  

Kapitel 2: Jetzt werden die Probleme beschrieben. Womit muss sich der Protagonist herumquälen? Welche Herausforderungen muss er lösen? Was probierte er alles aus?  

Kapitel 3: Die Lösung wird (z.B. das Produkt oder die Dienstleistung der Firma) beschrieben, die alle Probleme beseitigt und zum gewünschten Ziel führt. 

Das ist sozusagen das klassische Grundgerüst, auch für das Storytelling in PowerPoint-Präsentationen. Der Dreiklang Held-Problem-Lösung eignet sich beispielweise gut, um die Lösungen eines Unternehmens mit einer emotionalen Rahmenerzählung zu versehen.  

Was gibt es noch außer der „Reise des Helden“? 

1. Der Vorher-Nachher-Vergleich 

Diese Variante hat auch eine starke Überzeugungskraft. Zuerst wird die Ausgangslage vorgestellt,   dann der verbesserte Zustand erklärt und im Anschluss wird die Lösung präsentiert, die diesen verbesserten Zustand bewirkt hat. 

2. Die V-Formel nach Lieber 

Auch hier gibt es einen 3-Akte-Aufbau. Aber in dieser Variante scheitert der Held fast und kann wie eine Art Phönix-aus-der-Asche dann doch das Problem lösen. Diese Variante verschärft das Problem und die Krise sehr stark. Die Lösung wird dabei noch einmal besonders stark mit Energie aufgeladen nach dem Motto: Es war praktisch unmöglich, aber wie haben es doch geschafft. 

3. Die  Story-Formel nach Carnegie 

Hier steht das persönliche Krisenmanagement im Vordergrund. Der Held schildert aus seiner eigenen  Perspektive ein schwieriges Problem. Im Anschluss werden die Maßnahmen beschrieben, die zur Lösung des Problems geführt haben. Am Ende werden die Vorteile der Lösung erläutert und zwar so, dass das Publikum den eigenen Nutzen für sich erkennen kann.  

4. Der Kontrast zwischen Ist und Vision nach Darte 

Hier wird zuerst die Vision eines Idealzustands beschreiben. Dann erklärt man, dass die Vision durch die Lösung der eigenen Firma Wirklichkeit geworden ist. Dabei wird zuerst ein wenig erfreulicher Ist-Zustand beschrieben. Dann folgt die Vision wie eine Welt wäre, in der dieser Zustand aufgelöst ist. Schließlich wird die Lösung präsentiert, die dies möglich macht. 

5. Der goldene Zirkel nach Sinef 

Diese Erzählweise ist zum Beispiel nützlich, wenn es um Brandaufbau geht. Dabei wird auf die Mission eines Unternehmens abgezielt. Warum gibt es das Unternehmen? Im zweiten Teil wird erzählt, wie das Unternehmen seine Mission erfüllt. Und im dritten Teil wird an konkreten Beispielen erläutert, was das Unternehmen macht.   

Fazit: Mit einem überlegten Aufbau Ihrer Geschichte, haben Sie alle Chancen, Ihr Publikum zu begeistern und auf der emotionalen Ebene zu überzeugen.

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