Die 12 erfolgreichsten Einstiege für Präsentationen

Erfolgreiche Einstiege in Präsentationen

Bereits in den ersten Minuten einer Präsentation entscheidet sich, ob Sie Ihr Publikum für Ihr Thema begeistern können, oder ob Sie langweilen. Deshalb muss der Einstieg gelingen, wenn Sie mit Ihrem Vortrag den größtmöglichen Erfolg haben wollen. Wir zeigen Ihnen die 12 besten Einstiege in Ihre nächste Präsentation.

Ein geflügeltes Wort besagt, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Das Publikum entscheidet meistens schon nach wenigen Augenblicken, ob es einen Redner interessant findet und ihm länger zuhört, oder ob es innerlich abschaltet. Deshalb sollten Sie dem Einstieg in Ihre Präsentation hohe Aufmerksamkeit widmen.  Bereiten Sie den Anfang mit großer Sorgfältigkeit vor, dann haben Sie gute Chancen, dass Ihre Zuhörer bis zum Schluss zuhören.

Den Einstieg auf die Zielgruppe ausrichten.


Um den richtigen Anfang zu finden, ist es wichtig zu wissen vor wem Sie überhaupt sprechen werden. Falls möglich, sollten Sie die Präsentation auf die Wünsche, Bedürfnisse und Befindlichkeiten Ihres Publikums anpassen. Grafik-Design-Studenten brauchen eine andere Ansprache wie die Repräsentanten  der Handwerker-Innung oder Physik-Professoren. Versuchen Sie so viel wie möglich über Ihr Publikum herauszufinden, um die beste Ansprache zu finden.

Bausteine zur Kombination


Ich möchte Ihnen einen Werkzeugkasten an die Hand geben, deren Bestandteile Sie nach Bedarf miteinander für den richtigen Einstieg kombinieren können. In der Regel benötigen Sie verschiedene Komponenten, um einen guten Anfang in Ihr Thema zu bekommen.

Die 12 erfolgreichsten Einstiege für Präsentationen.


Ich stelle Ihnen jetzt die Einstiege für Präsentationen vor, die sich in jahrelanger Praxis besonders bewährt haben:

Einstiege für Präsentationen Nr. 1: Begrüßungsvarianten


Formelle Begrüßungen gibt es in unzähligen Varianten. Versuchen Sie zum üblichen „guten Tag“ oder „guten Abend“ Varianten zu verwenden, die einen Bogen zur Veranstaltung spannen. Suchen Sie ein Adjektiv oder eine Beschreibung des Morgens, des Tages oder des Abends, der einen ersten Themenbezug herstellt.  Bei einer Fitnessveranstaltung könnte man die Gäste zum Beispiel mit „einen energiegeladenen guten Morgen“ begrüßen.

Beispiele:

  • Einen erfolgreichen guten Tag wünsche ich Ihnen
  • Ich wünsche Ihnen einen Morgen, der Sie umhaut
  • Einen traumhaften guten Abend
  • Einen abwechslungsreichen guten Abend
  • Einen erfrischenden guten Morgen

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 2: Die Doppelbrücke


Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten mit Ihrem Publikum und schaffen Sie auf diese Weise eine Verbindung. Suchen Sie ein Ereignis oder eine Situation aus, das vermutlich die Meisten Personen im Raum bewegt und sprechen Sie über dieses Thema. Bauen Sie damit eine Brücke zum Publikum. Leiten Sie dann auf Ihr Thema über und bauen Sie damit eine zweite Brücke. Das ergibt die Doppelbrücke.

Beispiele:

  • Puuh, ist das eine Hitze hier im Raum. Ist Ihnen heiß? Ja mir geht es genauso. Ich wünschte, ich könnte Ihnen etwas Abkühlung verschaffen. Stattdessen gebe ich Ihnen mit meinem Vortrag noch mehr Grund zum Schwitzen, denn es geht um das Thema Klimaerwärmung.
  • Als ich durch das Gebäude hierher gelaufen bin, sind mir die vielen interessanten Bilder aufgefallen, die in den Fluren hängen. Vielleicht geht man nach einiger Zeit achtlos an ihnen vorbei, aber ich habe sie heute zum ersten Mal gesehen und bin beeindruckt. Tolle Bilder haben auch etwas mit unserem heutigen Thema zu tun, denn es geht um Visualisierung.

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 3: Die Neugier wecken


Überlegen Sie, über welche Punkte Sie im Vortrag sprechen wollen. Verpacken Sie die Punkte in der Ankündigung so, dass Sie sich spannend und vielversprechend anhören. Sie erklären also was die Zuschauer erwartet und machen sie damit neugierig.

Beispiel:

  • … zu meinen Aufgaben gehört es, die Sicherheit in Betrieben zu überprüfen. Ich werde Ihnen in den nächsten Minuten berichten, welche sieben typischen Sicherheitslücken in fast allen Unternehmen bestehen und wie sie behoben werden können. An Ende des Vortrages wissen Sie, worauf Sie in Zukunft achten müssen und welche Maßnahmen Sie einleiten müssen …

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 4: ein aktuelles Ereignis


Suchen Sie aktuelle Infos in den Medien, die einen Bezug zu Ihrem Thema haben.

Beispiele:

  • Haben Sie zufällig die neue Ausgabe des Manager-Magazins gelesen? Da gibt es einen großen Artikel über das Übernahmeangebot von Lufthansa für die Condor-Fluglinie. Heute können Unternehmen schnell zu Übernahmekandidaten werden. Doch es gibt wirksame Hebel, die Firmen davor schützen in solche Schwierigkeiten zu gelangen. Darum geht es in meinem Vortrag.
  • Das Institut für … hat gerade eine Studie herausgegeben, die besagt, dass die Häufigkeit von Schlaganfällen stark zunimmt. In meinem heutigen Vortrag zeige ich Ihnen Möglichkeiten, wie Sie selbst vorbeugen können.

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 5: ein Zitat


Beginnen Sie mit dem Zitat einer bekannten Persönlichkeit, das einen Bezug zu Ihrem Thema herstellt.

Beispiele:

  • Von Adam Smith stammt der Satz „Je größer der Markt, desto größer der Wohlstand für alle“. Dass er damit völlig richtig lag, werde ich Ihnen in meinen Vortrag veranschaulichen.
  • Arthus Schopenhauer hat einmal gesagt „Besonders überwiegt die Gesundheit alle äußeren Güter so sehr, dass wahrlich ein gesunder Bettler glücklicher ist, als ein kranker König“. Die Bedeutung der Gesundheit ist uns schon seit Jahrhunderten bewusst, obwohl wir uns selten danach richten. Ich zeige Ihnen heute, wie Sie Ihre Gesundheit …

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 6: Die 5-Schritte-Eröffnung:


Dieser Einstieg ist ein Klassiker und enthält fünf Komponenten.

  1. Sie nennen dem Publikum Ihren Namen.
  2. Erklären Sie warum Sie kompetent sind über das Thema zu reden. Zum Beispiel, dass Sie Dozent für das Thema XY sind, dass Sie erfolgreicher Unternehmer im Bereich XY sind oder dass Sie mehrere Bücher zum Thema XY geschrieben haben.
  3. Stellen Sie in Aussicht, was die Zuschauer erwartet und was sie an Information erhalten werden.
  4. Hier können Sie z.B. Anhand einer PowerPoint-Folie den Ablauf und die Komponenten Ihrer Präsentation erläutern.
  5. Glaubwürdigkeit. Bringen Sie eine Aussage ein, die Ihre Glaubwürdigkeit unterstreicht. Verweisen Sie kurz auf eine Studie oder eine Statistik, die unterstreicht, dass Ihr Anliegen von Bedeutung ist.

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 7: Der Provozierende Einstieg


Wenn Sie Ihre Präsentation mit einer provozierenden These, vielleicht sogar mit einem Vorwurf beginnen, haben Sie meistens sofort die Aufmerksamkeit Ihres Publikums. Wir reagieren in der Regel automatisch auf Provokation mit Aufmerksamkeit. Der Referent versucht uns aus der Komfort-Zone zu bringen, das löst in uns Neugier, vielleicht sogar Empörung aus. Jedenfalls wollen wir dann auch wissen, wie der Referent seine These begründet.

Beispiele:

  • Ich lese immer wieder von Ärzten und Verbänden, dass ein Erwachsener nicht mehr als 150 bis 200 Milligramm Vitamin C zu sich nehmen soll. Diesen Ärzten sollte man die Approbation entziehen, denn offenbar wollen diese Sie töten. Ich weise Ihnen in meinem Vortrag zwingend nach, dass Sie mindesten 1 Gramm pro Tag zu sich nehmen sollten.
  • Haben Sie für das Alter richtig vorgesorgt? Ja? Ich sage Ihnen, nein, das haben Sie nicht. Sie haben die gleichen 3 Kardinalfehler begangen, wie fast alle Menschen Ihres Alters. Ich zeige Ihnen in meinem Vortrag …

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 8: Neugier WECKEN


Sie alle kennen den sogenannten „Cliffhanger“. Damit wird bei Serien am Ende einer Folge nochmal Spannung erzeug, damit das Publikum wissen will, wie es weiter geht. Wie kommt der Held aus der ausweglosen Gefahr, wie finden die Liebenden doch noch zusammen? Diese Neugierde können Sie sich für den Einstieg Ihrer Präsentation zunutze machen. Sie erzeugen einen eigenen „Cliffhanger“, der Ihr Publikum in der Aufmerksamkeit hält.

Beispiele:

  • Sie haben vermutlich alle schon gehört, dass es keine wirklich langfristig erfolgreiche Diät gibt. Das ist auch richtig. Bis auf eine einzige Ausnahme. Diese Diät ist verblüffend einfach und doch ist sie noch ein absoluter Geheimtipp. Am Ende meines Vortages werden Sie wissen, wie Sie mit dieser Methode sicher abnehmen können.
  • Sie werden sich sicher fragen, was dieser Gegenstand mit dem Thema meines Vortrages zu tun haben könnte. Er hat sogar sehr viel damit zu tun. Lassen Sie sich überraschen, am Ende meines Vortrages wissen Sie, was ich meine.
  • Mehr zu Cliffhangern finden Sie hier.

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 9: eine Frage Stellen


Eine Frage des Referenten richtet an das Publikum bringt dadurch Aufmerksamkeit. Sie können eine rhetorische Frage stellen oder eine ganz konkrete.

Beispiele:

  • Wer von Ihnen ist heute mit dem Zug angereist? Das sind ja doch einige. Ich habe auch den Zug genommen, weil es trotz der Verspätungen immer noch die angenehmste Art des Reisens ist. Außerdem kann man die Zeit auch gut zur Arbeit nutzen. Ich möchte mit Ihnen heute über Zeitmanagement sprechen und dazu gehört….
  • Ganz ehrlich: Wer von Ihnen hat noch nie Probleme mit der Verdauung gehabt? Da sehe ich aber ganz wenige Hände. Mir ist es über 30 Jahre auch so gegangen. Heute funktioniert meine Verdauung wie ein Schweizer Uhrwerk. Wie mir das gelungen ist, werde ich Ihnen in den kommenden 20 Minuten erzählen.

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 10: Ein Persönliches Erlebnis


Hier geht es darum Ihre eigenen Erfahrungen mit einem Thema kurz zu umreißen. Damit weisen Sie sich selbst Kompetenz zu, da Sie wissen wovon Sie sprechen und schlagen auch eine Brücke zum Publikum.

Beispiele:

  • Ich bin seit 23 Jahren Bergsteiger und Bergführer in der DACH-Region. Ich habe mittlerweile alle Achttausender erklommen, darunter den gefährlichen Einstieg über die Westwand des K2. Ich bin wirklich erfahren auf diesem Gebiet. Trotzdem habe ich vor vier Jahren einen Anfängerfehler begangen, der einen Menschen das Leben gekostet hat. Aus Routine wird oft Unachtsamkeit. Über ein Jahr hatte ich mich danach vergraben, aber ein Buch hat mich wieder herausgebracht. Ich möchte Ihnen heute in meinem Vortrag erläutern, wie ich mit Mentaltraining aus diesem Buch Menschen helfe, immer in der Achtsamkeit und hochkonzentriert zu bleiben.
  • Ich habe mich bis zu meinem dreißigsten Lebensjahr nur von Junkfood ernährt. Zwei Liter Cola am Tag, fette Hamburger, Pommes und Schokoriegel. Mit dreißig hat mein Körper nicht mehr mitgemacht und ich bekam meinen ersten Herzinfarkt. Ich musste danach meine Ernährung radikal umstellen. Ich habe es zuerst gehasst. Dann habe ich eigene Rezepte entwickelt, die Zucker- und Fettabhängigen besser bei der Ernährungsumstellung helfen. Die Grundlagen werde ich Ihnen heute im meinem Vortrag vorstellen.

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 11: ein Versprechen.


Wenn Sie dem Publikum schon im Einstieg mitteilen, was sie für einen Vorteil oder Gewinn aus Ihrem Vortrag erzielen werden, wird man Ihnen in der Regel auch während der gesamten Präsentation zuhören. Es winkt ja eine Belohnung. Wenn Sie Ihren Zuschauern Lust auf Ihren Vortrag machen, werden Sie von Anfang an das Publikum fesseln.

Beispiele:

  • Heute erfahren Sie, wie Sie mit nur 5 Minuten Training am Tag nach meiner Methode mehr für Ihre Fitness tun, wie mit einer Stunde im Studio.
  • Wenn Sie nach diesem Vortrag nachhause gehen, wissen Sie genau, wie….
  • Nach diesem Vortrag wissen Sie, wie das Tool zu bedienen ist und wie Sie damit im Handumdrehen spektakuläre Ergebnisse erzielen.

 

EINSTIEGE FÜR PRÄSENTATIONEN NR. 12: einen Witz erzählen


Dieser Einstieg ist genial und gefährlich zur gleichen Zeit. Wer ihn beherrscht, hat sofort das Wohlwollen des Publikums. Jeder Mensch lacht gerne. Einem Referenten, der uns zum Lachen bringt, hören wir gerne zu. Nur ist das Erzählen eines Witzes eine Kunst für sich. Man muss sein Publikum einigermaßen einschätzen können, denn nicht jeder lacht über den gleichen Witz. Und man muss natürlich ein guter Witzeerzähler sein. Das kann man zu einem gewissen Grad üben, aber witzig wird man leider nicht mit Gebrauchsanweisung. Wenn Sie gut darin sind, haben Sie mit diesem Einstieg besonders gute Karten. Sollten Sie unsicher sein, lassen Sie besser die Hände davon.

Weitere Informationen zum Thema Präsentationen gestalten finden Sie in meinem Buch

Die Magicbox für Präsentationen.

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Referent und PowerPoint Trainer Matthias GartenDipl.-Wirtsch.-Informatiker Matthias Garten als der Experte für multimediales Präsentieren und professionelle PowerPoint-Präsentationen weiß um die Kunst der professionellen Foliengestaltung. Er ist Unternehmer, Speaker (TOP 100 Speaker), Trainer (TOP 100 Excellence Trainer), mehrfacher Buchautor, Präsentationscoach (Präsentationstraining), Mitglied der GSA und des Clubs 55, Organisator der Präsentationskonferenz, des Presentation-Bootcamps und Presentation Rocket Day. Neben PowerPoint- und Präsentationstrainings inspiriert und berät er Unternehmen, sich noch wirkungsvoller zu präsentieren und sich so von Mitbewerbern abzuheben. Er ist Geschäftsinhaber der Präsentations- und PowerPoint-Agentur smavicon Best Business Presentations und hat mit seinem Team seit 1993 über 10.000 professionelle PowerPoint-Präsentationen für über 150 Branchen erstellt.

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